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MedienmitteilungVeröffentlicht am 20. November 2025

Weniger Studierende mit internationaler Mobilitätserfahrung im Jahr 2024

Neuchâtel, 20.11.2025 — 2024 hatten 19% der Studierenden an den Schweizer Hochschulen im Verlauf ihres Studiums bereits einmal einen Studienaufenthalt, ein Praktikum oder eine sonstige Mobilitätserfahrung im Ausland absolviert. Im Vergleich zu 2020, als 26% der Studierenden eine entsprechende Erfahrung auswiesen, ist dieser Anteil um 7 Prozentpunkte gesunken. Die Studierenden wurden zum ersten Mal zu ihren Diskriminierungserfahrungen befragt. 25% gaben an, sich im Studium aus verschiedenen Gründen diskriminiert zu fühlen, beispielsweise aufgrund des Geschlechts, der Nationalität oder der Sprache. Diese und weitere Ergebnisse sind im Hauptbericht der Erhebung 2024 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden des Bundesamtes für Statistik (BFS) verfügbar.

2024 hatten 19% der Studierenden im Rahmen ihres Studiums bereits eine internationale Mobilitätserfahrung gemacht (z. B. befristeter Studienaufenthalt, Praktikum, Sprachaufenthalt). Der Anteil fiel damit geringer aus als vier Jahre zuvor (2020: 26%). Studierende ohne bisherige Mobilitätserfahrung im Ausland planten 2024 seltener, ein solches Vorhaben in Zukunft umzusetzen, als 2020. Der Anteil der Studierenden, die nicht beabsichtigten, zukünftig einen befristeten Studienaufenthalt im Ausland zu absolvieren, stieg von 55% im Jahr 2020 auf 60% im Jahr 2024.

Die pandemiebedingten Reisebeschränkungen beeinflussten diese Entwicklung, waren aber nicht der einzige Grund für den Rückgang: Gegenüber 2020 sahen Studierende 2024 die mit einem Auslandsaufenthalt verbundenen Veränderungen und Formalitäten häufiger als Hindernisse an. Das Unbehagen beim Gedanken daran, seine Umgebung zu verlassen, um eine Mobilitätserfahrung zu machen, stieg zwischen 2020 und 2024 beispielsweise um 7 Prozentpunkte an.

Schlechtere Gesundheit im Jahr 2024

Der Gesundheitszustand der Studierenden war 2024 insgesamt schlechter als 2020. 29% der Studierenden gaben an, zum Zeitpunkt der Befragung im Frühling 2024 mittelschwere bis schwere Depressionssymptome zu haben (mittelschwer: 18%; eher schwer: 8%; schwer: 3%). Dieser Anteil ist fast doppelt so hoch wie jener der 18- bis 35-jährigen Wohnbevölkerung (15%) und 6 Prozentpunkte höher als der Anteil von 2020 (23%).

Der Anteil der Studierenden mit dauerhaften Gesundheitsproblemen stieg zwischen 2020 und 2024 ebenfalls (von 18% auf 21%). Auch die Einschränkungen im Studium aufgrund von Gesundheitsproblemen nahmen zu: 2020 waren 16% der Studierenden davon betroffen, 2024 bereits 20%.

Stabile finanzielle Verhältnisse

Zwischen 2020 und 2024 veränderte sich die finanzielle Situation der Studierenden kaum. Ihre monatlichen Gesamteinnahmen beliefen sich 2024 auf 2282 Franken (Median) und unterschieden sich nicht signifikant vom Median im Jahr 2020 (Berechnungen zu Preisen von 2024 unter Berücksichtigung der Teuerung). Dasselbe gilt für die monatlichen Gesamtausgaben (Median: 1844 Franken), die den Ausgaben im Jahr 2020 entsprachen.

Zwischen 2020 und 2024 gingen der Anteil der Studierenden mit Schulden und der Anteil der Studierenden, die Ausbildungsbeiträge beantragen, zurück. Diese Entwicklung ist bereits seit 2005 zu beobachten. Das Verhältnis zwischen abgelehnten und bewilligten Anträgen hat sich seit 2005 indessen kaum verändert.

Diskriminierung an den Hochschulen

Die Studierenden wurden zum ersten Mal zu ihren Diskriminierungserfahrungen befragt. 25% gaben an, während des Studiums von Mitstudierenden, Lehrpersonen oder sonstigen Personen innerhalb der Hochschule diskriminiert worden zu sein. Die häufigsten Diskriminierungsgründe waren das Geschlecht (8%), die Sprache oder der Dialekt (7%) und die Nationalität (6%).

Frauen (31%) berichten deutlich häufiger von Diskriminierungserfahrungen als Männer (18%). Überdurchschnittlich betroffen sind weitere Studierendengruppen, z. B. Studierende mit Gesundheitsproblemen (38%) oder Studierende mit Migrationshintergrund (1. Generation mit ausländischem Zulassungsausweis: 31%).

Diese Medienmitteilung und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des BFS.